Jack Ham

Jack Ham
Position:
Linebacker
Trikotnummer:
59
geboren am 23. Dezember 1948 in Johnstown, Pennsylvania
Karriereinformationen
NFL Draft: 1971 / Runde: 2 / Pick: 34
College: Penn State University
 Teams:
  • Pittsburgh Steelers (1971–1982)
Karrierestatistiken
Interceptions     32
Sacks     25
Touchdowns     2
Statistiken bei NFL.com
Statistiken bei pro-football-reference.com
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen
Pro Football Hall of Fame
College Football Hall of Fame

Jack Raphael Ham, Jr. (* 23. Dezember 1948 in Johnstown, Pennsylvania, USA), Spitzname: "Dobre Shunka", ist ein ehemaliger US-amerikanischer American-Football-Spieler. Er spielte als Linebacker in der National Football League (NFL) bei den Pittsburgh Steelers.

Jugend

Jack Ham besuchte in seinem Geburtsort die High School. In der Footballmannschaft seiner Schule spielte er als Linebacker, Guard und Center. Nach seinem Schulabschluss wollte er das Virginia Military Institute besuchen, musste dazu aber erst ein Vorbereitungsjahr an der "Massanutten Military Academy" ableisten. Er fiel einem Assistenztrainer von Joe Paterno auf, der die Penn State Nittany Lions, die Footballmannschaft der Penn State University betreute. Paterno bot ihm das letzte Stipendium des Jahres an, welches freigeworden war, da sich ein anderer Schüler dazu entschlossen hatte nicht an dem College zu studieren. Ham nahm das Angebot an.

Spielerlaufbahn

Collegekarriere

Jack Ham studierte von 1968 bis 1970 an der Penn State University. Er spielte als Linebacker für die Nittany Lions Football. Seine Mannschaft gewann während seiner Zeit am College 29 von 32 Spielen. In den Jahren 1969 und 1970 gewann er mit seinem Team jeweils den Orange Bowl. 1970 war er stellvertretender Mannschaftskapitän seines Teams und wurde aufgrund seiner sportlichen Leistungen zum All American gewählt. Er verließ das College mit einem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre.

Profikarriere

Jack Ham wurde von vielen Scouts in der NFL als körperlich nicht geeignet eingestuft. Er galt als zu klein und zu leicht. Trotzdem drafteten ihn die Pittsburgh Steelers 1971 in der zweiten Runde an 34. Stelle. Ham konnte im Training seinen neuen Trainer Chuck Noll überzeugen, der ihn in seinem Rookiejahr als Starter auf der Linebackerposition in der Defense einsetzte. Die Defense der Steelers sollte sich in den nächsten Jahren mit Spielern wie Jack Lambert, Mel Blount oder Joe Greene zu einer der besten Abwehrreihen in der NFL-Geschichte werden. Nachdem Ham mit seinem Team in den Jahren 1972 und 1973 in die Play-Oofs einziehen konnte, aber jeweils nicht zu Meisterehren kam, gelang im Jahr 1974 der erste große Erfolg. Die Steelers hatten im AFC Championship Game die von John Madden betreuten Oakland Raiders mit 24:13 besiegt und waren dadurch in den Super Bowl IX eingezogen. Ham hatte maßgeblich zum Sieg seiner Mannschaft beigetragen. Er konnte in dem Spiel zwei Pässe von Quarterback Ken Stabler abfangen. Ham und sein Team gewannen den Super Bowl danach gegen die Minnesota Vikings mit 16:6. Ham konnte mit dem Sieg seinen ersten Super Bowl Gewinn feiern.[1][2][3] Im folgenden Jahr gelang Ham mit dem Team aus Pittsburgh die Titelverteidigung. Im AFC Championship Game wurden erneut die Raiders bezwungen, diesmal mit 16:10. Gegner im anschließenden Super Bowl X waren die von Tom Landry trainierten Dallas Cowboys, die sich den Steelers mit 17:21 geschlagen geben mussten.[4][5][6]

Auch in den folgenden Jahren blieben die Steelers ein Spitzenteam in der NFL. 1978 konnte Jack Ham seinen dritten Super Bowl gewinnen. Die Steelers mussten sich im AFC Championship Game mit den Houston Oilers auseinandersetzen, die allerdings bei ihrer 5:34-Niederlage keine Chance gegen die Mannschaft von Ham hatten. Ham konnte in dem Spiel eine Interception erzielen. Sein Team traf im Super Bowl XIII erneut auf die Cowboys. Der Defense um Ham gelang es in dem Spiel den Quarterback der Mannschaft aus Dallas Roger Staubach bis Mitte des vierten Spielviertels unter Kontrolle zu halten. Die Steelers führten bis dahin mit 35:17 und sahen bereits wie der sichere Sieger aus. Staubach konnte allerdings innerhalb kürzester Zeit noch zwei Touchdownpässe werfen, die letztendlich aber nichts mehr an der 31:35-Niederlage seiner Mannschaft änderten.[7][8][9] 1979 feierte Jack Ham dann den vierten Super Bowl Erfolg. Im AFC Meisterschaftsspiel traf er mit seiner Mannschaft wiederum auf die Oilers, die mit einer 27:13-Niederlage den Platz verlassen mussten. Die Los Angeles Rams waren diesmal der Kontrahent im Super Bowl XIV. Ham fing bei dem 31:19-Sieg seiner Steelers erneut eine Interception in einem wichtigen Spiel und gewann seinen vierten Super Bowl.[10][11][12]

Jack Ham beendete nach der Saison 1982 nach 162 Spielen in der NFL seine Laufbahn.

Abseits des Spielfelds

Ham ist verheiratet und lebt heute in einem Vorort von Pittsburgh. Nach seiner Laufbahn arbeitete er in der Kohleindustrie und betätigte sich als Radiomoderator und Analyst von Footballspielen.

Ehrungen

Jack Ham spielte achtmal im Pro Bowl, dem Abschlussspiel der besten Spieler einer Saison. Er wurde neunmal zum All-Pro gewählt. Er ist Mitglied im NFL 75th Anniversary All-Time Team, im NFL 1970s All-Decade Team, in der Pro Football Hall of Fame, in der College Football Hall of Fame und in der National Polish-American Sports Hall of Fame. Im Jahr 1999 wählte ihn die Zeitschrift "The Sporting News" auf Platz 47 in der Liste der 100 besten Footballspieler aller Zeiten.

Weblinks

  • Jack Ham in der Notable Names Database (englisch)
  • Kurzbiografie (Memento vom 25. Januar 2013 im Webarchiv archive.today)
  • Jack Ham am College
  • Jack Ham in der National Polish-American Sports Hall of Fame

Literatur

  • Ken Rappaport: Penn State Nittany Lions. Where Have You Gone? Sports Publishing LLC, Champaign IL 2005, ISBN 1-58261-893-3.

Einzelnachweise

  1. Jahresstatistik der Steelers 1974
  2. Statistik AFC-Endspiel 1974
  3. Super Bowl IX Statistik
  4. Jahresstatistik der Steelers 1975
  5. Statistik AFC Championship Game 1975
  6. Super Bowl X Statistik
  7. Jahresstatistik der Steelers 1978
  8. Statistik AFC Championship Game 1978
  9. Super Bowl XIII Statistik
  10. Jahresstatistik der Steelers 1979
  11. Statistik AFC Championship Game 1979
  12. Statistik Super Bowl XIV

5 Terry Hanratty | 10 Roy Gerela | 12 Terry Bradshaw | 17 Joe Gilliam | 20 Rocky Bleier | 22 Dick Conn | 23 Mike Wagner | 24 J. T. Thomas | 25 Ronnie Shanklin | 26 Preston Pearson | 27 Glen Edwards | 31 Donnie Shell | 32 Franco Harris (MVP) | 33 John Fuqua | 34 Andy Russell | 35 Steve Davis | 38 Ed Bradley | 39 Bobby Walden | 43 Frank Lewis | 45 Jimmy Allen | 46 Reggie Harrison | 47 Mel Blount | 50 Jim Clack | 51 Loren Toews | 52 Mike Webster | 54 Marv Kellum | 55 Jon Kolb | 56 Ray Mansfield | 57 Sam Davis | 58 Jack Lambert | 59 Jack Ham | 62 Jim Wolf | 63 Ernie Holmes | 64 Steve Furness | 68 L. C. Greenwood | 71 Gordon Gravelle | 72 Gerry Mullins | 73 Rick Druschel | 74 Dave Reavis | 75 Joe Greene | 77 Charlie Davis | 78 Dwight White | 82 John Stallworth | 84 Randy Grossman | 86 Reggie Garrett | 87 Larry Brown | 88 Lynn Swann | 89 John McMakin | Head Coach: Chuck Noll | Coaches: Bud Carson | Dick Hoak | George Perles | Dan Radakovich | Louis Riecke | Lionel Taylor | Paul Uram | Woody Widenhofer

5 Terry Hanratty | 10 Roy Gerela | 12 Terry Bradshaw | 17 Joe Gilliam | 20 Rocky Bleier | 23 Mike Wagner | 24 J. T. Thomas | 27 Glen Edwards | 29 Brent Sexton | 31 Donnie Shell | 32 Franco Harris | 33 John Fuqua | 34 Andy Russell | 36 Dave Brown | 38 Ed Bradley | 39 Bobby Walden | 43 Frank Lewis | 44 Mike Collier | 45 Jimmy Allen | 46 Reggie Harrison | 47 Mel Blount | 50 Jim Clack | 51 Loren Toews | 52 Mike Webster | 54 Marv Kellum | 55 Jon Kolb | 56 Ray Mansfield | 57 Sam Davis | 58 Jack Lambert | 59 Jack Ham | 63 Ernie Holmes | 64 Steve Furness | 68 L. C. Greenwood | 71 Gordon Gravelle | 72 Gerry Mullins | 74 Dave Reavis | 75 Joe Greene | 76 John Banaszak | 78 Dwight White | 82 John Stallworth | 84 Randy Grossman | 86 Reggie Garrett | 87 Larry Brown | 88 Lynn Swann (MVP) | Head Coach: Chuck Noll | Coaches: Bud Carson | Dick Hoak | George Perles | Dan Radakovich | Louis Riecke | Lionel Taylor | Paul Uram | Woody Widenhofer

5 Craig Colquitt | 10 Roy Gerela | 12 Terry Bradshaw (MVP) | 15 Mike Kruczek | 18 Cliff Stoudt | 20 Rocky Bleier | 21 Tony Dungy | 23 Mike Wagner | 24 J. T. Thomas | 25 Ray Oldham | 29 Ron Johnson | 30 Larry Anderson | 31 Donnie Shell | 32 Franco Harris | 35 Jack Deloplaine | 38 Sidney Thornton | 39 Rick Moser | 40 Randy Reutershan | 47 Mel Blount | 51 Loren Toews | 52 Mike Webster | 53 Dennis Winston | 55 Jon Kolb | 56 Robin Cole | 57 Sam Davis | 58 Jack Lambert | 59 Jack Ham | 62 Willie Fry | 64 Steve Furness | 65 Tom Beasley | 66 Ted Petersen | 67 Gary Dunn | 68 L. C. Greenwood | 69 Fred Anderson | 72 Gerry Mullins | 74 Ray Pinney | 75 Joe Greene | 76 John Banaszak | 77 Steve Courson | 78 Dwight White | 79 Larry Brown | 82 John Stallworth | 83 Theo Bell | 84 Randy Grossman | 86 Jim Smith | 87 Jim Mandich | 88 Lynn Swann | 89 Bennie Cunningham | Head Coach: Chuck Noll | Coaches: Rollie Dotsch | Dick Hoak | Tom Moore | George Perles | Louis Riecke | Paul Uram | Dick Walker | Woody Widenhofer

5 Craig Colquitt | 9 Matt Bahr | 12 Terry Bradshaw (MVP) | 15 Mike Kruczek | 20 Rocky Bleier | 23 Mike Wagner | 24 J. T. Thomas | 27 Greg Hawthorne | 29 Ron Johnson | 30 Larry Anderson | 31 Donnie Shell | 32 Franco Harris | 33 Anthony Anderson | 35 Jack Deloplaine | 38 Sidney Thornton | 39 Rick Moser | 47 Mel Blount | 49 Dwayne Woodruff | 50 Tom Graves | 51 Loren Toews | 52 Mike Webster | 53 Dennis Winston | 54 Zack Valentine | 55 Jon Kolb | 56 Robin Cole | 57 Sam Davis | 58 Jack Lambert | 59 Jack Ham | 62 Willie Fry | 63 Thom Dornbrook | 64 Steve Furness | 65 Tom Beasley | 66 Ted Petersen | 67 Gary Dunn | 68 L. C. Greenwood | 72 Gerry Mullins | 75 Joe Greene | 76 John Banaszak | 77 Steve Courson | 78 Dwight White | 79 Larry Brown | 82 John Stallworth | 83 Theo Bell | 84 Randy Grossman | 85 Calvin Sweeney | 86 Jim Smith | 88 Lynn Swann | 89 Bennie Cunningham | Head Coach: Chuck Noll | Coaches: Rollie Dotsch | Dick Hoak | Tom Moore | George Perles | Louis Riecke | Paul Uram | Dick Walker | Woody Widenhofer

Terry Bradshaw | Ken Stabler | Roger Staubach | Earl Campbell | Franco Harris | Walter Payton | O. J. Simpson | Harold Carmichael | Drew Pearson | Lynn Swann | Paul Warfield | Dave Casper | Charlie Sanders | Dan Dierdorf | Art Shell | Rayfield Wright | Ron Yary | Joe DeLamielleure | John Hannah | Larry Little | Gene Upshaw | Jim Langer | Mike Webster | Carl Eller | L.C. Greenwood | Harvey Martin | Jack Youngblood | Joe Greene | Bob Lilly | Merlin Olsen | Alan Page | Bobby Bell | Robert Brazile | Dick Butkus | Jack Ham | Ted Hendricks | Jack Lambert | Willie Brown | Jimmy Johnson | Roger Wehrli | Louis Wright | Dick Anderson | Cliff Harris | Ken Houston | Larry Wilson | Garo Yepremian | Jim Bakken | Don Shula | Chuck Noll | Rick Upchurch | Jerrel Wilson | Billy Johnson | Ray Guy

Jerome Bettis (2015) | Mel Blount (1989) | Terry Bradshaw (1989) | Jack Butler (2012) | Bill Cowher (2021) | Dermontti Dawson (2012) | Len Dawson (1987) | Bill Dudley (1966) | Alan Faneca (2021) | Joe Greene (1987) | Kevin Greene (2016) | Jack Ham (1988) | Franco Harris (1990) | Bill Hewitt (1971) | Cal Hubbard (1963) | John Henry Johnson (1987) | Walt Kiesling (1966) | Jack Lambert (1990) | Bobby Layne (1967) | Marion Motley (1968) | John McNally (1963) | Chuck Noll (1993) | Bill Nunn (2021) | Troy Polamalu (2021) | Art Rooney (1964) | Dan Rooney (2000) | Donnie Shell (2021) | John Stallworth (2002) | Ernie Stautner (1969) | Lynn Swann (2001) | Mike Webster (1997) | Rod Woodson (2009)

Normdaten (Person): LCCN: no2010063269 | VIAF: 120560323 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 21. April 2024.
Personendaten
NAME Ham, Jack
ALTERNATIVNAMEN Ham, Jack Raphael
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer American-Football-Spieler
GEBURTSDATUM 23. Dezember 1948
GEBURTSORT Johnstown, Pennsylvania