Koppenbergcross

Start des Rennens auf der bekannt-berüchtigten Kopfstein-Steigung des Koppenbergs.

Das Koppenbergcross ist ein belgisches Cyclocrossrennen. Der Wettbewerb wird im Dorf Melden bei Oudenaarde in Belgien ausgetragen, üblicherweise am 1. November. Er gehört zu den prestigeträchtigsten Cyclocrossrennen des Landes.[1] Benannt ist das Rennen nach dem Koppenberg, der auch durch die Flandern-Rundfahrt berühmt geworden ist.

Geschichte

Erstmals wurde 1988 ein Cyclocrossrennen in Oudenaarde ausgetragen, allerdings noch nicht am Koppenberg, wohin das Rennen 1990 verlegt wurde.[1] Der steile Kopfstein-Anstieg des Koppenbergs bildet den Start des Rennens und wird anschließend einmal pro Runde passiert, die Ziellinie befindet sich am oberen Ende der Steigung. Der Rest des Rennens spielt sich auf den Feldern am Hang unterhalb der Straße ab. Seit 1999 findet der Koppenbergcross an Allerheiligen (1. November) statt, also an einem Feiertag meist mitten in der Woche. Dies führt in den letzten Jahren immer wieder zu ungünstiger Konkurrenz mit den Europameisterschaften, die ihren Termin am ersten November-Wochenende haben.

Eine Reihe von Jahren trug der Koppenbergcross den Beinamen GP Willy Naessens nach einem Unternehmen, welches das Rennen sponserte.[2][3] Das Frauenrennen trägt seit 2021 den Namen von Jolien Verschueren, der zweimaligen Gewinnerin, die erst 31-jährig an Krebs verstorben war.[4] Ein Frauenrennen gab es erstmals 2002, seit 2009 gehört es fest zum Programm. Es war 2014 das erste bedeutende Cyclocrossrennen in Europa, welches Frauen das gleiche Preisgeld wie Männern zahlte.

Seit 2002 zählt der Koppenbergcross zur X²O Trofee bzw. deren Vorgängern, und seit 2018 eröffnet er diese Serie. Rekordsieger bei den Männern mit neun Erfolgen ist der Belgier Sven Nys, bei den Frauen mit vier Siegen Helen Wyman.

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Der Koppenberg während des Rennens.

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Siegerliste

Jolien Verschueren, hier beim Koppenbergcross 2015, gewann das Rennen zweimal; das Frauenrennen heißt nunmehr nach ihr Grand Prix Jolien Verschueren.

Männer

  • 1988: Belgien Rudy Thielemans
  • 1989: Belgien Rudy Thielemans
  • 1990: Belgien Chris David
  • 1991: Belgien Peter Van Den Abeele
  • 1992: Tschechoslowakei Pavel Camrda
  • 1993–1995: nicht ausgetragen
  • 1996: Belgien Mario Lammens
  • 1997: Belgien Peter Van Den Abeele
  • 1998: Belgien Bart Wellens
  • 1999 (Jan): Belgien Peter Van Den Abeele
  • 1999 (Nov): Belgien Mario De Clercq
  • 2000: Belgien Mario De Clercq
  • 2001: Belgien Sven Nys
  • 2002: Niederlande Richard Groenendaal
  • 2003: Belgien Bart Wellens
  • 2004: Belgien Sven Nys
  • 2005: Belgien Sven Nys
  • 2006: Belgien Sven Nys
  • 2007: Belgien Sven Nys
  • 2008: Belgien Sven Nys
  • 2009: Belgien Sven Nys
  • 2010: Belgien Sven Nys
  • 2011: Belgien Kevin Pauwels
  • 2012: Belgien Sven Nys
  • 2013: Belgien Tom Meeusen
  • 2014: Belgien Wout van Aert
  • 2015: Belgien Wout van Aert
  • 2016: Belgien Wout van Aert
  • 2017: Niederlande Mathieu van der Poel
  • 2018: Belgien Toon Aerts
  • 2019: Belgien Eli Iserbyt
  • 2020: Belgien Eli Iserbyt
  • 2021: Belgien Eli Iserbyt
  • 2022: Niederlande Lars van der Haar
  • 2023: Belgien Thibau Nys

Frauen

  • Website der Veranstalter (niederländisch)
  • Koppenbergcross in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Koppenbergcross (Belgique) auf Mémoire du cyclisme (französisch)
  • Palmarès auf Cyclocross24
  • Koppenbergcross Oudenaarde auf Veldritkrant

Einzelnachweise

  1. a b De Koppenbergcross heeft zijn legendarische status volledig te danken aan de heilige kasseiklim. Wielerflits, 1. November 2023; abgerufen im 1. Januar 1 (niederländisch). 
  2. Nys to tackle Koppenberg Cross today. CyclingNews, 1. November 2006; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch). 
  3. Koppenbergcross: First European Cyclocross to Give Equal Prize Money. Capo Velo, 24. Februar 2014; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch). 
  4. Koppenbergcross renamed Grand Prix Jolien Verschueren. CyclingNews, 28. Oktober 2021; abgerufen im 1. Januar 1 (englisch). 

50.81083.5763Koordinaten: 50° 48′ 39″ N, 3° 34′ 35″ O