Nationalpark Bantimurung-Bulusaraung

Nationalpark Bantimurung-Bulusaraung
Nationalpark Bantimurung-Bulusaraung (Indonesien)
Nationalpark Bantimurung-Bulusaraung (Indonesien)
-4.9119.75Koordinaten: 4° 54′ 0″ S, 119° 45′ 0″ O
Lage: Sulawesi Selatan, Indonesien
Fläche: 437 km²
Gründung: 2004
Adresse: Jln. Poros Maros-Bone Km.12, Bantimurung, Maros, Sulawesi Selatan, Indonesia
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Der Nationalpark Bantimurung-Bulusaraung ist ein etwa 437 km² großer Nationalpark im Regierungsbezirk Maros in der Provinz Sulawesi Selatan, Indonesien. Der Park liegt circa 50 km nördlich von Makassar. Das Gebiet umfasst die Kalksteinberge von Maros Pangkep, nach Südostchina die zweitgrößte Karstregion der Welt. Die Karstregion ist 43.750 Hektar groß und umfasst 286 Höhlen, darunter 16 prähistorische Höhlen im Regierungsbezirk Maros und 17 prähistorische Höhlen in Pangkep, Regierungsbezirk Bone.[1]

Hauptanziehungspunkt und beliebtes Ausflugsziel für die Bevölkerung ist der Wasserfall. Beim Wasserfall befinden sich zwei Höhlen, die Traumhöhle auf der linken Seite des Wasserfalls (einen Kilometer lang) und die Steinhöhle auf der rechten Seite.

Geschichte des Parks

Die erste Erforschung des Gebietes von Bantimurung erfolgte durch Alfred Wallace im Juli–Oktober 1857. Später veröffentlichte er seine Forschungsergebnisse in dem Buch "Die Malaiischen Archipel", worauf viele Forscher nach Maros kamen. 1970–1980 gab es fünf ausgewählte Schutzgebiete im Maros-Pangkep Karstgebiet, bestehend aus zwei Naturparks (Bantimurung und Gua Pattunuang) und drei Naturschutzgebiete (Bantimurung, Karaenta und Bulusaurung). 1993 empfahl der XI. Internationale Union für Höhlenforschung-Kongress das Maros-Pangkep Karst als Weltkulturerbe. Fünf Jahre später empfahl auch das Umweltseminar der Hasanuddin-Universität in Makassar (PSL-UNHAS) den Schutz des Maros-Pangkep Karsts.[2] 2004 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt. In den Höhlen im Maros-Pangkep Karst wurden ca. 40.000 Jahre alte Höhlenmalereien entdeckt.

Fauna

Der Nationalpark beherbergt unter anderem Mohrenmakaken (Macaca maura), Nashornvögel (Helmhornvogel und Sulawesi-Hornvogel), Bodenkuskus (Strigocuscus celebensis), Sulawesi-Roller (Macrogalidia musschenbroekii), Fledermäuse und Bindenschweine (Sus scrofa vittatus). Im März 2008 wurden vom Nationalparkpersonal die Existenz des Makassar-Koboldmaki (Tarsius fuscus) dokumentiert.[3] Die Süßwasserkrabbe Cancrocaeca xenomorpha findet sich nur in den Karst-Höhlen von Maros.[4]

Es gibt im Park zahlreiche Schmetterlinge wie Troides helena, Troides hypolitus, Troides haliphron, Papilio peranthus adamantius und Cethosia myrina. Während seiner Forschungsreise 1857 hatte Alfred Wallace 256 Schmetterlingsarten identifiziert. Seit den 1970ern wurden Schmetterlinge aus Bantimurung exportiert und als Souvenirs verkauft. Erst seit 2010 wird von der Parkverwaltung statt der Ausbeutung die Erhaltung der Schmetterlinge als Ziel gesehen.

Galerie

Commons: Nationalpark Bantimurung-Bulusaraung – Sammlung von Bildern
  • Tor zum Bantimurung Wasserfall
    Tor zum Bantimurung Wasserfall
  • Schmetterlinge zum Verkauf im Nationalpark
    Schmetterlinge zum Verkauf im Nationalpark
  • Grüner Fluss im Nationalpark
    Grüner Fluss im Nationalpark
  • Stalaktiten und Stalagmiten im Inneren einer Höhle in Bantimurung
    Stalaktiten und Stalagmiten im Inneren einer Höhle in Bantimurung
  • Lithographie des Bantimurung-Wasserfall um 1883–1889 basierend auf Josias Cornelis Rappard
    Lithographie des Bantimurung-Wasserfall um 1883–1889 basierend auf Josias Cornelis Rappard
  • Bantimurung-Wasserfall heute
    Bantimurung-Wasserfall heute

Weblinks

  • Offizielle Webseite des Nationalparks (Memento vom 14. März 2018 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Karst Maros - Pangkep Jejak Prasejarah yang Terkubur di Bukit Kapur. 10. September 2012, archiviert vom Original am 5. März 2014; abgerufen am 23. März 2014. 
  2. Offizielle Webseite des Nationalparks (Memento vom 14. März 2018 im Internet Archive)
  3. Webseite des Nationalparks:Spesies Prioritas Utama TN. Bantimurung Bulusaraung (Memento vom 31. März 2016 im Internet Archive)
  4. Endemische Fauna im Karst von Maros in kompas.com

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