Richtungsübertragung

Als Richtungsübertragung wird in der Geodäsie die Übertragung einer genau orientierten Richtung von einem Vermessungspunkt auf einen nahe gelegenen zweiten Punkt bezeichnet. Sie kann auf mehrere Arten erfolgen, etwa

  • durch Autokollimation der zwei Messfernrohre (nur bei Distanzen einiger Meter)
  • durch geeignetes Alignement (Einfluchten in eine Gerade) oder eine ferne Mire
  • durch Anzielen eines sehr weit entfernten Fernziels
  • astronomisch durch Simultanmessung eines Gestirns, wobei die beiden Zielstrahlen de facto parallel sind. Dies ist die genaueste Methode. In Frage kommen
    • bei Nacht ein (nicht allzu heller) Fixstern
    • tagsüber z. B. Sonne, Mond oder Venus.