William H. Martin

Dieser Artikel befasst sich mit dem Geheimdienstmitarbeiter William H. Martin. Zum Politiker siehe William Harrison Martin.

William Hamilton Martin (* 27. Mai 1931 in Columbus; Georgia; † 17. Januar 1987 in Tijuana, Baja California) war ein US-amerikanischer Mitarbeiter der National Security Agency und ein Überläufer. Er flüchtete 1960 zusammen mit Bernon F. Mitchell in die Sowjetunion (siehe Überlaufen von Martin und Mitchell) und klärte von Moskau aus die Öffentlichkeit über die umfangreichen und bis dato streng geheimen Aktionen und Abhörmaßnahmen der NSA auf.

Martin sprach fließend Russisch. Nach seinem Überlaufen studierte er an der Universität Leningrad. Er heiratete und wurde 1963 wieder geschieden. Sein russischer Deckname war Vladimir Sokolodsky. Sein späterer Antrag auf Wiedereinbürgerung in die Vereinigten Staaten wurde abgelehnt. Er starb 1987 in Mexiko im Del-Mar-Krankenhaus von Tijuana an Lungenkrebs.[1]

Weblinks

  • Johanna Lutteroth: NSA-Skandal 1960: Geheimnis-Striptease in Moskau, Spiegel Geschichte, 16. August 2013.

Einzelnachweise

  1. James Bamford: The Puzzle Palace: Inside the National Security Agency, America's Most Secret Security Organization. Penguin Books, 1982, Seite 177–178
Normdaten (Person): LCCN: n98033446 | VIAF: 41152856 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 30. Dezember 2021.
Personendaten
NAME Martin, William H.
ALTERNATIVNAMEN Sokolodsky, Vladimir; Martin, William Hamilton
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer NSA-Überläufer
GEBURTSDATUM 27. Mai 1931
GEBURTSORT Columbus, Georgia
STERBEDATUM 17. Januar 1987
STERBEORT Tijuana, Baja California