Drilling M30

Drilling M30
Drilling M30
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung Luftwaffendrilling M30[1][2]
Entwickler/Hersteller J. P. Sauer & Sohn
Produktionszeit April 1941 bis September 1942
Waffenkategorie Drilling
Ausstattung
Gesamtlänge 1066 mm
Gewicht (ungeladen) 3,4 kg
Lauflänge 650 mm
Technische Daten
Kaliber Flintenläufe: Kaliber 12; Kugellauf: 9,3 × 74 mm R
Feuerarten Einzelfeuer
Verschluss Greener-Verschluss
Ladeprinzip Einzellader
Listen zum Thema

Der Drilling M30 war eine von der Luftwaffe – außerhalb des eigentlichen Rüstungsprozesses – vor dem Zweiten Weltkrieg in ungefähr 2500 Exemplaren beschaffte Handfeuerwaffe. Hergestellt wurden die Drillinge M30 von J. P. Sauer & Sohn in Suhl nach den hohen Qualitätsstandards für zivile Jagdwaffen der Vorkriegszeit.

Beschreibung

Laufquerschnitt (schematisch)
Luftwaffen-Drilling

Der Drilling M30 ist ein klassischer hahnloser Jagddrilling mit Kipplaufverschluss. Die Waffe wurde zerlegt in einem Aluminiumkoffer, zusammen mit 20 Flintenlaufgeschossen 12/65, 25 Schrotpatronen 12/65 mit 3,5-mm-Schrot und 20 Schuss 9,3×74-mm-R-Jagdmunition, während des Einsatzes im Flugzeug aufbewahrt. Der Drilling hat zwei Abzüge; der hintere feuert den linken Flintenlauf und der vordere den rechten Flintenlauf sowie den Kugellauf. Um zwischen Flinten- und Kugellauf zu wählen, befindet sich auf dem Griffrücken ein Schiebeschalter.

Im Falle einer Notlandung oder eines Absturzes sollte der Drilling den Besatzungen von Flugzeugen, vor allem im Hinblick auf das Einsatzgebiet Nordafrika, als Überlebensausrüstung zur Jagd auf Wild und zur Selbstverteidigung dienen. Umgangssprachlich ist die Waffe auch als Luftwaffen-Drilling bekannt.

Literatur

  • Peter Arfmann, Rolf Kallmeyer, Phil Shaw: J. P. Sauer & Son. The Story of the Oldest Weapons Factory in Germany, Established in 1751 ; the Suhl Era, the Eckernförde Era. 1. Auflage. Peter Arfmann, Suhl 2004, ISBN 3-9807760-3-4, S. 82. 
  • S. P. Fjestad: Blue Book of Gun Values. Blue Book Publications, 2009, ISBN 978-1-886768-87-1, S. 1318. 

Weblinks

Commons: M30 Luftwaffe drilling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Sauer & Sohn M30 Drilling. In: luftwaffe39-45.historia.nom.br. Archiviert vom Original am 13. April 2016; abgerufen am 19. November 2016 (portugiesisch). 
  • Maxim Popenker: Sauer M30 Luftwaffe. survival drilling (rifle – shotgun Germany). In: Modern Firearms. world.guns.ru, abgerufen am 19. November 2016 (englisch). 
  • Ian McCollum: Luftwaffe Drilling and US M6 Survival Rifle auf YouTube, abgerufen am 5. März 2022 (Forgotten Weapons).

Einzelnachweise

  1. Maxim Popenker: Sauer M30 Luftwaffe (survival drilling).
  2. Ian McCollum: Luftwaffe Drilling and US M6 Survival Rifle auf YouTube.
Handwaffen der Wehrmacht* im Zweiten Weltkrieg
Seitenwaffen

Bajonett S84/98 • Seitengewehr Modell 42Mauser C96LugerWalther P38Walther PPKeWalther PPSauer 38HMauser HScAstra 600Dreyse Modell 1907Volkspistole

Gewehre und
Karabiner

Karabiner 98kGewehr 24(t)G29/40G33/40 G98/40Gewehr 41Gewehr 43/Karabiner 43Sturmgewehr 44Fallschirmjägergewehr 42 • Luftwaffendrilling M30 • Sturmgewehr 45Volkssturmgewehr

Maschinenpistolen

MP18MP 34(ö)MP35MP40MP 41MP 3008Erma EMPErma EMP 44

Maschinengewehre

MG 08Maschinengewehr SchwarzloseMG 13MG 15MG 17MG 26(t)MG 30MG 34MG 42MG 45MG 131lMG28(p)MG 35/36

Granatwerfer

Granatwerfer 34Granatwerfer 36Granatbüchse 39Kurzer 8-cm-Granatwerfer 42Granatwerfer 42

Handgranaten

Stielhandgranate 24Eihandgranate 39Stielhandgranate 43Splitterring

Panzerabwehr

FaustpatronePanzerfaustRaketenpanzerbüchse 54 (Panzerschreck)Panzerbüchse 38Panzerbüchse 39Panzerbüchse M.SS412-cm-Panzerabwehrbüchse 785 • Panzerwurfmine • HafthohlladungGeballte LadungSchießbecher

Flammenwerfer

Flammenwerfer 35Flammenwerfer 41Einstossflammenwerfer 46

Flugabwehr

Fliegerfaust

Beutewaffen

Pistole 625(f)Pistole 640(b)Pistole 35(p)Maschinenpistole MP 715(r)Maschinenpistole MP 717(r)Gewehr 24(t)Panzerbüchse 35(p)

(*) Sowie anderer deutscher militärischer Formationen