Reg Barnett

Reg Barnett
Zur Person
Vollständiger Name Reginald Arnold Barnett
Geburtsdatum 15. Oktober 1945
Nation Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Disziplin Bahn (Kurzzeit/Ausdauer)/Straße
Karriereende 1977
Letzte Aktualisierung: 6. Dezember 2018

Reginald Arnold „Reg“ Barnett (* 15. Oktober 1945 in Eltham) ist ein ehemaliger britischer Radsportler und Teilnehmer an den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt.

Sportliche Laufbahn

Reg Barnett startete seine sportliche Laufbahn als Fußballer bei Crystal Palace FC, bevor er mit etwa 15 Jahren zum Radsport wechselte.[1] 1963 bestritt er Straßenrennen für das britische Junioren-Nationalteam.

1965 gewann Barnett die White Hope Sprint Trophy auf der Radrennbahn Herne Hill, ein renommiertestes Sprintturnier für britische Nachwuchsfahrer, das seit 1948 ausgetragen wird.[2] Bei den Commonwealth Games 1966 in Kingston und belegte er für England Platz fünf im Sprint.[3] Ende 1965 übersiedelte er in die Niederlande, um dort und in Deutschland mehr Startmöglichkeiten zu haben. 1967 hatte er sein bestes Ergebnis bei den UCI-Weltmeisterschaften, als er im Sprint nach mehreren Hoffnungsläufen bis ins Viertelfinale vordrang und erst dort gegen den Italiener Luigi Borghetti (späterer Dritter der WM) ausschied.[1] 1967 bot ihm Tom Simpson an, ihm einen Vertrag beim Peugeot-Team zu vermitteln. Barnet lehnte aber ab, da er unbedingt an den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt teilnehmen wollte.

1967 und 1968 wurde Barnett britischer Amateur-Meister im Sprint. Er startete bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko und schied in einem Hoffnungslauf des Achtelfinales im Sprint aus. Während der Olympischen Spiele erhielt er erneut ein Angebot (diesmal von Guido Costa, dem italienischen Trainer) zum Team Filotex nach Italien zu wechseln. Auch dies lehnte er ab. Stattdessen wurde er in Großbritannien Berufsfahrer beim Team Holdsworth-Campagnolo. 1969 und 1970 wurde dann er britischer Meister im Steherrennen. Schon nach einem Jahr wechselte er zum Clive Stuart Team, was er später als einen großen Fehler bezeichnete.[1] 1971 wurde er vom britischen Verband für die Starts im Bahnsprint als auch im Straßenrennen nominiert. Nach dem Straßenrennen war er allerdings so ausgebrannt, dass er auf die Bahnwettkämpfe verzichtete. 1972 und 1973 wurde er erneut nationaler Sprint-Meister. Anschließend bestritt er bis 1977 hauptsächlich heimische Straßenrennen. Bei seinen Renneinsätzen auf der Straße war er besonders stolz darauf, bei der Teilnahme an der Tour de Suisse 1971 an der Seite etlicher bekannter Spitzenfahrer über die Berge gekommen zu sein. Im Endklassement belegte er den 20. Rang. Bis zum Ende seiner Laufbahn wechselte er noch mehrmals in andere britische Teams, konnte aber kaum von den vertraglich vereinbarten Einkünften leben, so dass er neben dem Radsport im Stahlwerk arbeitete und schließlich 1977 ganz mit dem Radsport aufhörte.[1]

Er startete mehrfach bei Sechstagerennen, ohne sich jedoch im Vorderfeld platzieren zu können. So etwa beim Sechstagerennen 1973 in Wembley, wo er gemeinsam mit Trevor Bull mit 70 Runden Rückstand auf die Sieger Letzter wurde.[4]

Erfolge

1967
  • Britischer Amateur-Meister – Sprint
1968
  • Britischer Amateur-Meister – Sprint
1969
  • Britischer Meister – Sprint
1970
  • Britischer Meister – Sprint
1971
  • Britischer Meister – Steherrennen
1972
  • Britischer Meister – Sprint
1973
  • Britischer Meister – Sprint
  • Reg Barnett in der Datenbank von Radsportseiten.net
  • Reg Barnett in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)

Einzelnachweise

  1. a b c d Reg Barnett - 1970's World Class Pro; "a sprinter's speed in a road rider’s body". In: VeloVeritas. 23. Oktober 2014, abgerufen am 7. Dezember 2018 (englisch). 
  2. White Hope winners. In: bristowevents.co.uk. 18. April 2014, abgerufen am 7. Dezember 2018 (englisch). 
  3. Reginald A. Barnett. In: thecgf.com. Abgerufen am 6. Dezember 2018 (englisch). 
  4. 1973 Wembley. In: sixday.org.uk. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. September 2018; abgerufen am 7. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sixday.org.uk 
Britische Meister im Sprint

1909, 1912 William Bailey | 1968 Trevor Bull | 1969, 1970, 1972, 1973 Reg Barnett | 1971 Gordon Johnson | 1974 Reg Harris | 1977 Michael Bennett | 1980 Ernest Chrutchlow | 1983–1984 Terrence Tinsley | 1989–1993 Paul McHugh | 1998–2001, 2005, 2006 Craig MacLean | 2002 Andrew Slater | 2003, 2004, 2007 Ross Edgar | 2008 David Daniell | 2009, 2011 Chris Hoy | 2010, 2013 Jason Kenny | 2012, 2014 Callum Skinner | 2015 Lewis Oliva | 2017, 2019 Joseph Truman | 2018, 2022 Jack Carlin | 2020 Hamish Turnbull | 2023 Harry Ledingham-Horn

Die Resultate sind nicht vollständig.

Britische Meister im Sprint (Amateure)

1871, 1873–1975 H. P. Whiting | 1872 E. B. Honeywell | 1876, 1878 Ion Keith-Falconer | 1877 Wadham Wyndham | 1879 Herbert Liddell Cortis | 1880 C. E. Liles | 1881 George Lacy Hillier | 1882 James Moore | 1883 H. W. Gaskell | 1884 Herbert A. Speechly | 1885 Sanders Sellers | 1886 Percy Furnivall | 1887 G. H. Illston | 1888 Synyer | 1889 August Lehr (D) / Fred Fletcher | 1890 Frederick John Osmond | 1891, 1892 Adams | 1892 Arthur Zimmermann (USA) | 1893 Sanger | 1896 Macferson | 1897 J. A. Metcalf | 1898 Thomas Summersgill | 1899 Paul Albert | 1900–1903 O. S. Ingram | 1904 Jimmy S. Benyon | 1905–1906 Ernest Payne | 1907 Anderson | 1908, 1911–1912 Victor Johnson | 1909 Kingsbury | 1910, 1913 William James Bailey | 1914 Ormston | 1919 Ryan | 1920, 1923 Albert White | 1921, 1922 George Owen | 1924 Fuller | 1925, 1927, 1931 John Sibbit | 1926 Albert Theaker | 1928 Wyld | 1929, 1930 Sydney Cozens | 1932–1934, 1938 Dennis Horn | 1935 Ernest Higgins | 1937 Cyril Horn | 1939, 1944–47 Reg Harris | 1948, 1849, 1951 Alan Bannister | 1952–1954 Cyril Peacock | 1955–1961 Lloyd Binch | 1962–1964 Karl Barton | 1965, 1969 Roger Whitfield | 1966 Frederick Booker | 1967–1968 Reg Barnett | 1970–1973, 1980 Ernest Chrutchlow | 1974 Malcolm Hill | 1975 Paul Medhurst | 1976 John Tudor | 1977, 1978 Trevor Gadd | 1979 Steve Cronshaw | 1980 Terrence Tinsley | 1981 Paul Swinnerton | 1982, 1983 Mark Barry | 1984–1987 Paul McHugh | 1988 Eddie Alexander | 1989–1994 Stewart Brydon | 1995 Steve Paulding

Die Meisterschaft wurde nicht in jedem Jahr, aber letztmalig 1995, ausgetragen. Hochradmeister bis 1892 kursiv

Personendaten
NAME Barnett, Reg
ALTERNATIVNAMEN Barnett, Reginald Arnold (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG britischer Radsportler und Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1968
GEBURTSDATUM 15. Oktober 1945
GEBURTSORT Eltham