Fort Tammhausen

Position der Forts zum Schutz Wilhelmshavens.
Umriss des Forts Tammhausen

Das Fort Tammhausen war eine Befestigungsanlage zum Schutz des Kriegshafens Wilhelmshaven.[1]

Am rechten Bildrand ist der schilfbewachsene Wassergraben des Forts zu erkennen.

Lage

Das Fort wurde als geschlossene Lünette errichtet. Die Anlage war für zwei Züge Infanterie (~80 Mann) ausgelegt.[2] Es liegt südwestlich der Wurtengruppe Tammhausen zwischen Hooksiel und Voslapp. Es ist im Norden und Westen vom Inhauser Tief eingefasst. Das Fort hat einen dreieckigen Grundriss und ist nach Nordwesten orientiert. Es ist 130 Meter lang und 120 Meter breit. Der Wall und die vorgelagerte Graft sind sehr gut erhalten. Der Wall hat eine Breite von 10 bis 20 Metern bei einer Höhe von 1 bis 2,5 Metern. Die Graft hat eine Breite von 10 bis 15 Metern.[1]

Geschichte

Die genaue Bauzeit des Forts ist nicht bekannt. Sie muss zwischen dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg liegen.[1] Südlich des Forts befand sich die Flakbatterie Memershausen und die Batterie Idschenhausen, die als Erdstellung realisiert wurden.[3] Die Anlage wurde im Zweiten Weltkrieg reaktiviert und als Flakstellung benutzt, von der noch Reste eines Betonbunkers erhalten sind.[1]

Gegenwart

Das Fort steht aufgrund seiner militärhistorischen Bedeutung als Archäologisches Bodendenkmal unter Denkmalschutz.[1]

Literatur

  • Wulf: Archäologische Denkmale in der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven. Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. 1996, S. 151.
  • Flächennutzungsplan für das Areal

Einzelnachweise

  1. a b c d e Friedhelm Wulf: Archäologische Denkmale in der kreisfreien Stadt Wilhelmshaven. In: Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens. 1996, S. 151. 
  2. Frank Gosch: Festungsbau an der Nordsee und Ostsee. Die Geschichte der Deutschen Küstenbefestigungen bis 1918. 1. Auflage. Mittler, Hamburg / Berlin / Bonn 2003, ISBN 3-8132-0743-9, S. 51–64. 
  3. Frank Gosch: Festungsbau an der Nordsee und Ostsee. Die Geschichte der Deutschen Küstenbefestigungen bis 1918. 1. Auflage. Mittler, Hamburg / Berlin / Bonn 2003, ISBN 3-8132-0743-9, S. 51–64. 
Verteidigungsbauwerke zum Schutz Wilhelmshavens
Küstenbatterien

Batterie Horumersiel • Deichbatterie Schillig • Wiesenbatterie Schillig • Wattbatterie Schillig • Deichbatterie Eckwarderhörne • Batterie Mellum • Fort Heppens • Grodenbatterie • Dauensfelder Batterie • Linke Flügelbatterie • Batterie Nordmole • Batterie Südmole

Landseitige Verteidigungswerke

Große Forts: Fort MariensielFort SchaarFort Rüstersiel Kleine Forts: Kommandeurstand CrildumersielFort Hooksiel • Fort Tammhausen • Fort AltonaFort WehlensFort SillenstedeFort MoorwarfenFort SiebetshausFort JungfernbuschFort SchortensFort DykhausenFort HohemeyFort BlauhandFort EllenserdammFort MeedengrodenFort WehgastFort Nordendergroden • (Infanteriewerk Vareler Hafen) • Fort StollhammerdeichFort IffensFort MitteldeichFort SinsumFort FedderwardersielFort Niens

Flakbatterien – Zweiter Weltkrieg

Flakbatterie TirpitzhafenFlakbatterie SandeFlakbatterie SchaarFlakbatterie KirchreiheFlakbatterie GeniusbankFlakbatterie RüstersielFlakbatterie TirpitzschleuseFlakbatterie RaederschleuseFlakbatterie SchweiburgFlakbatterie SeefeldFlakbatterie Vareler HafenFlakbatterie DangastFlakbatterie BlauhandFlakbatterie HohemeyFlakbatterie SchortensFlakbatterie SiebetshausFlakbatterie SillenstedeFlakbatterie HooksielFlakbatterie HorumersielFlakbatterie SchilligFlakbatterie MellumFlakbatterie LangwardenFlakbatterie TossensFlakbatterie Eckwarderhörne • Schwimmende Flakbatterie Arcona • Schwimmende Flakbatterie Medusa

53.6123428.056304Koordinaten: 53° 36′ 44,4″ N, 8° 3′ 22,7″ O