Franz Jelinek

Dieser Artikel beschreibt den österreichischen Fußballspieler der 1940er Jahre; für den österreichischen Fußballspieler, der im Jahre 1928 ein Länderspiel absolvierte und beim SC Wacker Wien aktiv war, siehe Franz Jellinek.

Franz Jelinek (* 19. Juli 1922 in Wien; † 20. Mai 1944 in Pastena[1]) war ein österreichischer Fußballspieler.

Karriere

Vereine

Jelinek gehörte von 1939 bis 1944 dem Wiener Sport-Club als vielversprechender Stürmer an, für den er von 1940 bis 1942 in der Gauliga Ostmark, in einer von zunächst 16, später auf 23 aufgestockten Gauligen zur Zeit des Nationalsozialismus als einheitlich höchste Spielklasse im Deutschen Reich einschließlich der annektierten Gebiete, Punktspiele bestritt. In seiner Premierensaison im Seniorenbereich erzielte er als 19-Jähriger mit 17 Toren die meisten seines Vereins. In der Folgesaison, seiner letzten für den Wiener Sport-Club, wurde er mit 20 Punktspieltoren – gemeinsam mit Ernst Reitermaier – Torschützenkönig. Mit seiner Mannschaft nahm er am Wettbewerb um den Tschammerpokal teil und bestritt das am 8. September 1940 mit 9:1 gegen den NSTG Vitkovice gewonnene Zweitrundenspiel, in dem er drei Tore erzielte. Am 29. September 1940 setzte er sich im Stadtderby gegen den SC Wacker Wien mit 6:5 n. V. durch, wobei ihm zwei Tore gelangen, unter anderem das Siegtor in der 99. Minute. Mit der 1:2-Viertelfinalniederlage am 20. Oktober 1940 gegen Fortuna Düsseldorf schied er mit den Wienern aus dem Wettbewerb aus.

Auswahl-/Nationalmannschaft

Seine bis dahin gezeigten Leistungen – und auch die des ein Jahr älteren Ludwig Durek, der auf dem linken Flügel spielte – blieben dem Reichstrainer Sepp Herberger nicht verborgen. Beide debütierten am 15. September 1940 in der A-Nationalmannschaft, die in Bratislava durch das in der 81. Minute erzielte Tor von Durek das Testspiel gegen die Nationalmannschaft der Slowakei mit 1:0 gewann. Seine Leistungen führten dazu, dass er am 6. Oktober 1940 in Frankfurt am Main in der Gauauswahlmannschaft Ostmark das Vorrundenspiel im Gauauswahlwettbewerb um den Reichsbundpokal mit 2:5 gegen die Gauauswahlmannschaft Südwest verlor. Obwohl er im März 1941 zu einem weiteren Lehrgang eingeladen worden war, kam er jedoch nicht mehr zu Länderspieleinsätzen, während Durek fünf weitere Länderspiele absolvierte und ein weiteres Tor erzielte.

Erfolge

Sonstiges

Jelinek, zum Dienst in der Wehrmacht herangezogen, fiel als Soldat am 20. Mai 1944 nach der Schlacht um Monte Cassino.Er beging Suizid durch Pistolen-Schläfenschuss, gemäß Gefallenenkarte lt. Volksbund.de.

Weblinks

  • Franz Jelinek in der Datenbank von weltfussball.de
  • Franz Jelinek in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
  • Franz Jelinek in der Datenbank von footballdatabase.eu (englisch)

Einzelnachweise

  1. Kartei der Verlust- und Grabmeldungen gefallener deutscher Soldaten 1939–1945 (-1948), Bundesarchiv B 563-2, Nr. G-A 932/1112; vgl. auch Franz Jelinek in der Datenbank von weltfussball.de.
Torschützenkönige der österreichischen Fußballmeisterschaft

1912 Schwarz | 1913 Kuthan | 1914 Neumann | 1915 Deutsch | 1916 Kuthan | 1917 Bauer / Neubauer | 1918 Bauer | 1919 Uridil | 1920 Uridil / Winkler | 1921 Uridil | 1922 Kuthan | 1923 Swatosch | 1924 Wieser | 1925 Wieser | 1926 Wieser | 1927 Schall | 1928 Schall | 1929 Schall | 1930 Weselik | 1931 Schall | 1932 Schall | 1933 Binder | 1934 Bican | 1935 Kaburek | 1936 Hahnemann | 1937 Binder | 1938 Binder | 1939 Binder | 1940 Binder | 1941 Binder | 1942 Jelinek / Reitermaier | 1943 Kerbach | 1944 Decker | 1945 Fischer | 1946 Stojaspal | 1947 Stojaspal | 1948 Stojaspal | 1949 Habitzl | 1950 Decker | 1951 Dienst | 1952 Stojaspal | 1953 Dienst / Stojaspal | 1954 Dienst | 1955 Brousek | 1956 Buzek | 1957 Dienst | 1958 Horak | 1959 Hof | 1960 Cejka | 1961 Nemec | 1962 Nemec | 1963 Hof | 1964 Nemec | 1965 Gayer | 1966 Buzek | 1967 Starek | 1968 Bjerregaard | 1969 Köglberger | 1970 Kaltenbrunner | 1971 Kreuz | 1972 Riedl | 1973 Breuer | 1974 Krankl | 1975 Köglberger | 1976 Pirkner | 1977 Krankl | 1978 Krankl | 1979 Schachner | 1980 Schachner | 1981 Jurtin | 1982 Bakota | 1983 Krankl | 1984 Nyilasi | 1985 Polster | 1986 Polster | 1987 Polster | 1988 Stojadinović | 1989 Pacult | 1990 Rodax | 1991 Daněk | 1992 Westerthaler | 1993 Daněk | 1994 Jurčević / Pfeifenberger | 1995 Sané | 1996 Vastić | 1997 Wagner | 1998 Frigård | 1999 Glieder | 2000 Vastić | 2001 Gilewicz | 2002 Brunmayr | 2003 Lawarée | 2004 Kollmann | 2005 Mayrleb | 2006 Kuljić / Linz | 2007 Zickler | 2008 Zickler | 2009 Janko | 2010 Hofmann | 2011 Linz | 2012 Jantscher / Maierhofer | 2013 Hosiner | 2014 Soriano | 2015 Soriano | 2016 Soriano | 2017 Kayode | 2018 Dabbur | 2019 Dabbur | 2020 Weissman | 2021 Daka | 2022 Adeyemi | 2023 Burgstaller | 2024 Konaté

Personendaten
NAME Jelinek, Franz
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 19. Juli 1922
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 20. Mai 1944
STERBEORT Pastena